Die Ballade von Rieneck
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Die Ballade von den ganz schrecklichen Ereignissen, welche sich zugetragen zu Burg Rieneck im Jahre des Herrn 1998

1. Hört uns gut zu, was sich hat zugetragen
    zu Rieneck, wo die Bürger frei noch sind,
   wo stolz zwei Türme in den Himmel ragen,
   wo Heimat finden Mann und Frau und Kind.

2. Der Herzog Zirkans konnte das nicht schätzen.
    Er wollte, daß dies Land sein Eigen sei.
    Drum schickt er aus die Schurken und die Hexen
    zu brechen dort die Einigkeit entzwei.

3. Der erste Schuft, der nannte sich Pateus,
    er setzte sich dort mitten in das Nest.
    Nach kurzer Zeit gewann er großen Einfluß
   sein Zauber fraß sich in den Herzen fest.

4. Er sprach zum Vogt: “Mein Rat, der ist nun Euer.
    Hört nur auf mich, gebt Magiern Lohn und Brot.”
    Doch mancher Rat, der ist am End´ recht teuer,
    und dieser bracht´ die Stadt in große Not.

5. Doch wollt´ der Schurke seiner List nicht trauen
    Band (nnt´) einen Dämon in des Freundes Ring.“
    Auf diesen Schutz will ich von nun an bauen,
    falls auf den Leim mir einer noch nicht ging.”

6. Alicua, auch sie des Zauberns mächtig,
    sie führte an die Wache in der Stadt
    und war der Arbeit für den Feind verdächtig,
    war den Erfolg des Mitverschwörers satt.

7. “Hoch auf dem Friedhof, da soll es passieren,
   mit Deinem Ring hast Du bei mir kein Glück.
   Ein Feuerball, der wird Dich bald flambieren,
   nur Asche noch, die bleibt von Dir zurück.”

8. Und als man fand, was von Pateus übrig,
    da schrieb man “Tarzien” auf den Stein vom Grab.
    Denn keiner wußte, das ist sehr betrüblich,
   daß diesen Ring er seinem Freunde gab.

9. Noch eine Dritte fehlt im üblen Bunde:
    Stadtwachenkommandantin Nummer zwei.
    Gefa, sie machte täglich ihre Runde,
    hielt ihre Männer mittels Zauberei.

10. Die Wälder Rienecks waren nicht mehr sicher
     gar viel Gesindel trieb sich dort herum.
     Auch Gefas Männer wurden widerlicher
     die kleinsten Scherze nahmen sie schon krumm.

11. Des Richters Knecht, das war ein fieser Würger,
      Scarlag der Koch, als Henker auch bekannt.
      Die Furcht ging um bei einem jeden Bürger
      sobald ein Haar sich in der Suppe fand.

12. Der Leute Taschen wurden immer leerer
      von Freiheit war nicht mehr die kleinste Spur.
      Das täglich Dasein wurde immer schwerer,
      ein Ruf nach Hilfe drang durch Wald und Flur .

13. In dieser Lage kamen viele Helden,
      der totgeglaubte Tarzien war dabei.
      Vernunft und Einsicht hatten nichts zu melden
     der Ring im Grab zog Unglück rasch herbei.

14. Am Friedhof traf man sich zu später Stunde
      um freizulegen dort die dunkle Macht.
      Des Dämons Ring zwang Tarzien zu dem Bunde
      auf Sulfars Ruf “Die Toten sind erwacht!”

15. Doch welch ein Glück, die Krieger war´n zur Stelle.
      Ob Mensch, ob Ork, sie schlugen kräftig drauf.
      So mancher Zombie kriegte da ´ne Delle,
      selbst ohne Kopf stand er flugs wieder auf.

16. In einer Mumie saß das Herz des Bösen,
      die Wende kam, als man es ihr entriß.
      Die Helden fanden sich dann ein am Tresen
     doch war dies nicht das End´ der Finsternis.

17. Den Richter fand man dann am nächsten Morgen
      in stiller Eintracht mit Alicua.
      Doch beide plagten gleichermaßen Sorgen:
     der Körper fehlt, die Köpfe war´n noch da.

18. Ein jeder fragte sich “Wer ist´s gewesen,
      der uns von dieser Bürde hat befreit ?”
      doch konnt´ man deutlich Schuldbewußtsein lesen
      in Gefas Blick - sie hat´s auch schnell bereut.

19. So fand man sie von eigner Hand gerichtet,
      durch einen Stich von hinten in die Brust.
      Die Wache, keinem Banne mehr verpflichtet,
      wurd´ ihrer schändlich Taten sich bewußt.

20. Des Dämons Schatten wurde immer länger,
       beim Abendmahle fiel er auf den Tisch.
      Sie lockte Männer mit dem kleinen Finger
      mit Lust für Macht war sie verschwenderisch.

21. Die letzte Rettung fand die Magiergilde:
      ein Ritual bei Sonnenuntergang.
      Man brauchte Sänger, Kerzen und auch Schilde
      zum Überfluß ein großes Pentagramm.

22. Ein Plan war schnell von allen ausgesponnen.
      Die Sonne sinkt, die Nacht bricht schon heran.
      Allein Abraxas war doch sehr besonnen,
      mit Ruhe geht man solche Sachen an.

23. Letztendlich wär´ dies alles fast mißraten,
      von außen griffen dunkle Mächte ein.
      Es rollten Köpfe, Kerzen und Tomaten,
      aus holdem Singen wurde lautes Schrein.

24. Nachdem das wilde Kriegsgeschrei verklungen
      da schauten sich die Leute fragend um.
      Und siehe da, der Dämon war bezwungen
      allein die Magier wußten nicht, warum...

25. Gefeiert wurde bis zum Schein der Sonne
      mit Este Vino, Weib, Melodia.
      //: Daran erinnern wir uns jetzt mit Wonne
          vorbei sind “Ira et Discordia”://
 

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